Ausgangssituation:
In der Druckindustrie ist es geltender Standard vor Drucklegung – also der eigentlichen Produktion der Drucksache auf der Druckmaschine – einen Probedruck (Proof bzw. Kontraktproof) zu erstellen.
Aktueller Stand der Technik ist es hierzu einen geeigneten Inkjet-Drucker und spezielle Software (Proof-Rip) zu verwenden. Hierbei wird das endgültige Druckergebnis beim Druck auf diesen Inkjet-Drucker auf Papier simuliert. Im Digitaldruck wird dazu meist die jeweilige Druckmaschine verwendet.
Veredelungsverfahren wie Heissfolienprägung, Folierungen, Lacke und Grundierungen können meist gar nicht oder nur unter hohem manuellem Aufwand dargestellt werden. Viele Bedruckstoffe können sich nur sehr schlecht darstellen lassen. Beides stellt eine weitere Beeinträchtigung der aktuellen Methoden dar.
Da oftmals auch verschiedene Druckverfahren, Bedruckstoffe, Gestaltungsvarianten und Farbkombinationen getestet werden, um eine Entscheidung treffen zu können, werden oftmals mehrfach solche Probedrucke erstellt.
Auch kommt es vor, das bei laufender Produktion Zweifel an der Richtigkeit der Farbgebung aufkommen. Dann wird in der Regel die Produktion gestoppt um ein Kontroll-Proof zu erstellen. Hierbei entstehen nicht unerheblich Kosten, Arbeitsaufwand und Zeitverluste.
In der aktuellen Zeit sind die Entscheider, die solche Drucke ansehen und bewerten, oftmals auf der ganzen Welt verteilt und arbeiten durchaus auch im Homeoffice. Dann müssen gleich mehrere solcher Drucke erstellt werden und auf dem Postwege verteilt werden. Dies bedeutet weiteren Zeitverlust und eine ökologische Belastung (ökologischer Fingerprint) dar.
Die Begutachtung auf dem gedruckten Papier (Proof) erfordert auch die Anschaffung eines sogenannten Normlichtgeräts (Normlichtkasten bzw. Normlichtleuchte), um sicher zu stellen, dass alle Beteiligten die Proofs unter gleichen Lichtbedingungen betrachten. Diese sind meist sehr gross, so dass sie keinen Platz auf einem Schreibtisch oder im Homeoffice finden.
Hinzu kommt, dass sich alle gedruckten Exemplare mit der Zeit in der Farbe verändern.
Durch Ausbleichen und Farbverschiebungen sind diese dann nicht mehr zur Begutachtung zu gebrauchen und müssen im Zweifelsfall dann neu erstellt werden müssen.
Alle diese Verfahren sind Zeit und Material aufwendig. In manchen Fällen muss sogar die Produktion auf einer Digitaldruckmaschine angehalten bzw. unterbrochen werden, um dann den Probedruck zu erstellen. Somit sind die Kosten, der Zeitverlust und die ökologischen Nachteile erheblich.
Lösung:
Eine Lösung, welche auf Knopfdruck funktioniert und eine Simulation am Bildschirm – in Echtzeit – erlaubt, ist somit eine erhebliche Verbesserung für den gesamten Prozess.
Alle oben genannten Nachteile entfallen bei dieser Lösung.
Vorteile:
Farbwechsel, Bedruckstoffe, Druckverfahren und neue Gestaltungen können sofort und ohne Materialaufwand und Zeitverlust durchgespielt werden.
Ferner ermöglicht dies eine sofortige Begutachtung und gemeinsame Diskussion der Entscheider dezentral, zeitnah und zeitgleich, ohne hierfür laufende Produktionen anhalten zu müssen.
Mit unserer Spectraproof Lösung können die Bedruckstoffe darüber hinaus über eine fotorealistische Darstellung simuliert werden. Dies stellt eine wesentliche Neuerung zur optimalen und realistischen Simulation auf Original Substrat dar.
Ergänzend kommen eine Normlicht-Haube und ein Messgerät zum Einsatz und ermöglich eine durchgehende Qualitätskontrolle und die Sicherstellung gleicher Betrachtungsbedingungen an allen Standorten.
Essentielle Merkmale von Spectraproof:
- Simulation von Druckverfahren, Bedruckstoffen und Veredelungen direkt am Bildschirm
- Verfügbarkeit in Echtzeit ohne ggf. in die Produktion eingreifen zu müssen
- Nahezu perfekte Darstellung des Endergebnisses
- Unübertroffene Flexibilität und Nachhaltigkeit
- Einfachheit in der Benutzung
- Umweltfreundlichkeit (Ressourcen sparend)
- Flexibilität in Bezug auf alle technischen Parameter
- Die Lösung bringt Messgerät und Funktionen zur Kalibration und Kontrolle
des Monitors und des Umgebungslichts (Licht-Haube) mit - Zusätzlich bietet die Lösung Funktionalität zur Validierung der
Betrachtungsbedingungen (Monitor, Licht, Auftragsparamter) - Funktionen zur Freigabe eines Auftrags und zur Dokumenation von Kommentaren
und Betrachtungsbedingungen runden die Lösung ab - Die Kombination aus traditionellem ICC gestütztem Colormanagement,
spektraler Farbmathematik und fotorealitischem Image-Composing ist einzigartig
Fazit:
Die vorgestellte Technologie und Kombination an Komponenten besticht durch Ihre Einfachheit, Flexibilität und Modularität. Das Softproofsystem ist in sich eine Einheit und bietet durch einfaches messen und regeln „close loop“ Kontrollmechanismen.
Mit dieser Technologie lassen sich beliebige Druckverfahren und Veredelungsmethoden einfach und schnell in nahezu fotorealistische Weise und mit hoher Präzision in Bezug auf die Farbrichtigkeit darstellen. Ökologische Vorteile, Zeitgewinn und sofortige, weltweite Verfügbarkeit zeichnen unser Verfahren zusätzlich aus.